Selbstständig machen

Selbstständig sein sehen viele Menschen als einen klaren Vorteil für sich. Kein schreiender Chef, freie Zeiteinteilung, Arbeiten in den eigenen vier Wänden … All das mag verführerisch klingen, ist es aber nur selten.

Wer selbstständig arbeitet, hat im Regelfall mehr Aufwand als manch ein Angestellter. Erstens, man muss sich die Arbeit selbstständig suchen und organisieren. Dies gilt auch für die Auffindung potenzieller Kunden. Zweitens, Aufträge kommen meist sehr willkürlich. Mal hat man tagelang nichts zu tun, dann aber kommt plötzlich ein Großauftrag, den man alleine gar nicht schafft zu bewältigen. In vielen Fällen sollte man Hilfe von anderen Unternehmen beanspruchen.

Wenn man Unterstützung von Dritten annimmt, ist es natürlich auch notwendig, diese zu bezahlen, was bei der geringen Bezahlung des Kunden ein erheblicher Verlust für den Unternehmer sein kann. Selbstständig zu arbeiten ist also nicht immer ein mit Rosen bestückter Weg. Auch hat man, je nach Größe des Betriebs, eine hohe Verantwortung und muss für Fehler auch selbst geradestehen. Es kann vorkommen, dass man unerwartet mit dem Gesetz in Konflikt gerät.

Auch in Hinblick auf Klienten hat es derjenige, der selbstständig ist, auch nicht immer einfach. Die Zahlungsmoral ist nicht immer das, was man sich vorstellt. Außerdem ist es in manchen Bereichen sehr schwer an Aufträge zu kommen. Man wendet viel mehr Zeit auf Werbungen an als auf die eigentliche Arbeit und auch das Finanzamt ist so eine Sache für sich. All diese Aspekte führen oft zum Scheitern der Selbständigkeit.

Es gibt aber natürlich auch positive Beispiele von Betrieben, die sich über Jahre hinweg selbstständig über Wasser halten und gegen die Konkurrenz behaupten. Diese Unternehmen haben es geschafft sich durchzusetzen dank einer einzigartigen Idee und des kontinuierlichen Ansprechens der Klienten. Wer einen starken Charakter hat und stur ist, kann sich als Freiberufler mit einem persönlichen Unternehmen auf dem Markt halten.