Sich gemeinsam mit dem Jobcenter selbständig machen

Menschen, die schon lange arbeitslos sind, suchen nach einer Möglichkeit, sich sinnvoll beschäftigen zu können. Immer mehr Menschen wagen mittlerweile den Schritt in die Selbständigkeit. Wer sich aus langfristiger Arbeitslosigkeit heraus selbständig machen möchte, ist unweigerlich auf die finanzielle Unterstützung des Jobcenters angewiesen.

Anfangs muss der Existenzgründer seine Geschäftsidee formulieren und bei seinem Arbeitsvermittler vortragen. Dieser muss davon überzeugt werden, weil er die Selbständigkeit genehmigen muss. Umso konkreter das Unternehmenskonzept ausgearbeitet wurde, umso leichter fällt es den Arbeitsvermittler von der Existenzgründung zu überzeugen.

Fällt das Gespräch bei der Arbeitsvermittlung positiv aus, bekommt der Selbständige sein Arbeitslosengeld zunächst in voller Höhe weiterhin ausgezahlt. Gemeinsam mit dem Arbeitsvermittler trifft der Existenzgründer eine schriftliche Vereinbarung, in welcher festgelegt wird, wie hoch das monatliche Einkommen sein sollte.

Über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren kann der Selbständige sein verdientes Geld in den meisten Fällen behalten. Erfahrungsgemäß brauchen neu gegründete Unternehmen diese Zeit, um sich am Markt zu platzieren. Sollte das erzielte Einkommen nicht ausreichen, hat der Freiberufler zudem die Möglichkeit, einer geringfügigen Beschäftigung nachzugehen. Auch das dabei verdiente Geld darf der Selbständige für sich behalten, um entweder in das Unternehmen zu investieren oder seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Während der Ausübung der selbständigen Tätigkeit, muss der Unternehmer keine regelmäßigen Bewerbungen schreiben und diese dem Jobcenter nachweisen. Werden zur Ausübung des Berufs Büroräume benötigt, können diese gegenüber dem Jobcenter geltend gemacht werden. Jede Investition, die in das Unternehmen fließen soll, muss vom Jobcenter genehmigt werden.

Weiterhin stellt das Arbeitsamt die Anforderung an jeden Existenzgründer, dass er verschiedene Einführungsseminare erfolgreich absolviert. Dort kann er theoretische Kenntnisse erlernen, die er in seinen Arbeitsalltag einbringen soll.